Was genau ist denn überhaupt Angst?

Angst ein Gefühl. Und Gefühle entstehen dadurch, dass wir uns etwas vorstellen. Es sind also die Bilder und Videos in unserem Kopf, die Gefühle hervorrufen – inklusive der körperlichen Folgen.

Zum Beispiel?

Hast du Lust auf ein kleines, nettes, recht bekanntes Experiment? Dann lies ganz aufmerksam den folgenden, kurzen Text:

Stell dir eine Küche vor, deine Lieblingsküche. Und darin liegt ein Holzbrett. Und auf dem Holzbrett liegt eine Zitrone und ein Messer. Du gehst zu der Zitrone. Du nimmst die Zitrone in die eine Hand und das Messer in die andere und schneidest mit dem Messer die Zitrone auseinander. Dann nimmst du eine Hälfte und schneidest sie nochmal auseinander. Du hast nun ein Viertel Zitrone in der Hand. Schau sie dir genau an wie frisch sie ist. Vielleicht kannst du auch ihren zitronigen Duft riechen. Du führst sie zu deinem Mund und beißt hinein.

Wie ist es dir ergangen? In welcher Küche warst du? In deiner eigenen oder in einer anderen? Wie hast du die Zitrone aufgeschnitten? Längs oder quer? Und wie war es in die Zitrone zu beißen? Viele Menschen verziehen schon bei dem Gedanken daran das Gesicht und bei den allermeisten fängt der Speichel an zu fließen.

Du siehst also, was du dir vorstellst, hat Auswirkungen auf die Reaktionen deines Körpers. Und beim Denken passiert das gleiche. Denken ist nichts anderes als sich Dinge und Ereignisse vorzustellen.  Wie in einem Film. In dem Beispiel mit der Zitrone war es einfach, weil du genau wusstest, was du dir vorstellst. Im Alltag sind die Gedanken oft so schnell, dass es gar nicht so leicht zu sagen ist, was man gerade gedacht hat.

Aber was heißt das für die Geburt?

Bei Frauen, die ihr erstes Kind bekommen ist es selbstverständlich, dass sie eine gewisse Angst, oder nennen wir es Respekt, haben vor der Geburt ihres Kindes. Schließlich haben sie es noch nie erlebt und wissen oft nicht genau, was sie erwartet. Das kann ein wenig verunsichern.

Aber auch Frauen, die schon ein Kind bekommen haben, und es war vielleicht nicht so wie sie es sich vorgestellt oder gewünscht haben, sind vor der nächsten Geburt ein wenig unsicher. Vielleicht glauben sie nicht, dass es auch anders, schön sein kann. Ja, sogar stärkend. Und dass auch sie das erleben können.

Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten diese Angst und auch die vielleicht unterbewusste Anspannung aufzulösen. Du wirst alles Schritt für Schritt hier erfahren.

Was sind denn die Ursachen für die Angst so vieler Frauen vor Geburt?

Hauptsächlich drei Gründe verursachen dieses Gefühl:

  1. Unschöne Geschichten über die Geburt von anderen Frauen oder aus Filmen.
  2. Die Geschichte der Geburt und dass wir glauben, dass es schon immer so war.
  3. Sprache, die Worte, die im Umfeld einer Geburt gebraucht werden und wie sie unser Denken formen.

Hintergründe dazu erfährst du im Buch, in der App und in den kommenden Artikeln.

Deine Dagmar